Kein Übernahmeinteresse
SAP: Software AG passt nicht zu uns
Es kriselt bei der Software AG. Deutschlands zweitgrößtes Softwarehaus hat jüngst wegen der mauen Geschäfte seine Jahresziele zurücknehmen müssen. An der Börse glaubt man seither, dass die Software AG reif ist für die Übernahme. Durch SAP?
Der deutsche Branchenprimus SAP hat die wieder aufgeflackerten Gerüchte über eine mögliche Übernahme der Software AG zurückgewiesen. Er sehe nicht, dass das TecDax -Unternehmen ins Portfolio passen würde, sagte SAP-Finanzchef Luka Mucic der Zeitung „Euro am Sonntag“. Der Dax-Konzern habe in Bereichen, die für ihn strategisch wichtig seien, einiges zugekauft. „Wir können uns hier weitere Übernahmen vorstellen, aber die Priorität hat dabei die Cloud“, sagte Mucic.
SAP gibt Cloud Priorität
SAP
In mein Depot
SAP wächst dank des Trends zu Cloud-Produkten kräftig, wie die jüngsten Quartalszahlen zeigten. Zwar steuert das Geschäft mit Mietsoftware aus dem Internet gerade mal sechs Prozent zum Umsatz bei, aber der Bereich holt schnell auf. Der Umsatz der Sparte schoss im zweiten Quartal um fast 40 Prozent in die Höhe. Schon in wenigen Jahren soll der Bereich Hauptstandbein werden.
Software AG
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Ganz anders die Software AG, ihr macht zu schaffen, dass der Markt immer mehr zu Cloud-Produkten drängt. Das Unternehmen hatte sich nur zögerlich auf diesen Trend eingestellt. Es war der Überzeugung, dass sich die standardisierten Cloud-Produkte bei den komplexen Anwendungen in Firmen nicht durchsetzen würden. Damit hat man sich verkalkuliert, vor wenigen Tagen strich die Software AG ihre Jahresprognose zusammen. Nun will die TecDax-Firma umsteuern und mehr Produkte in einer Cloud-Version anbieten als bisher. Doch Marktbeobachter zweifeln, ob sich das Unternehmen im harten Wettbewerb allein behaupten kann und halten die Software AG für einen Übernahmekandidaten. Vielleicht passt man nicht zu SAP, aber zu IBM sehr wohl.
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